Dienstag, 2. August 2011

…Das Unbekannte…Eine Geschichte um nicht zu weinen.

" Ich würde sie gerne sehen.
Man sagt uns, sie seien wie wir, aber es ist schwer das zu glauben, denn..."
Wenn ich meinen Überdruss an dieser ganzen Maschinerie ausdrücken könnte, würde ich auf dem Dorfplatz lebendig verbrannt.
Ziemlich schwieriges Unterfangen, da es weder Dorf noch Platz gibt.
Außerdem glaube ich, dass es Menschen gibt die es verhindern dass man verbrannt wird.
Oder vielleicht gibt es ja auch Gesetze, ich weiß nicht…

Man sagt uns, dass es früher Orte gab wo man diese Sachen unterrichtete.
Stimmt, in unserem Raum hat man mir erzählt, dass man an diesen Orten auswählen konnte was man studieren wollte. Ich glaube es nicht. Man ließ dich höchstens eine Spur davon auswählen – vielleicht einen gelben Gedanken… Das würde mir gefallen…

Wie war es früher? Man sagt, es habe Dörfer und Plätze gegeben.
Und Leute die von hier nach da gehen konnten…

Jetzt wo ich es denken kann, verstehe ich nicht, wie ich dies hier schreiben kann.
Es muss die Folge des Besuches sein, den ich vor einigen Minuten hatte.
Zur Abwechslung werden sie uns etwas erzählen wollen… Ich würde sie gerne sehen.
Man sagt uns, sie seien wie wir, aber es ist schwer das zu glauben, denn
nous sommes alle verschieden.
Vielleicht sind sie ja wie Drei, er ist rund und orangefarben.

Außerdem können wir nicht alle über die Maschine schreiben.
(Drei kann es zum Beispiel nicht).
Einige müssen sich sehr konzentrieren, nachdem sie sie besucht haben, und dann beginnen die Buchstaben auf dem Bildschirm zu erscheinen.
Aber auch wenn wir verschieden sind, wenn wir schreiben können machen wir es alle auf die gleiche Art… Der eine oder andere hat es geschafft die Farbe der Schrift zu verändern, aber niemand die Form.

In diesem Augenblick erinnere ich mich wo ich wohne, ich weiß aber auch, dass ich es nachher wieder vergessen werde.
Ich erinnere mich, wo ich die Tage verbringe, beim Trennen der Spreu vom  Weizen, in diesen riesigen Schachteln.
Ich kann mich aber nicht erinnern wie lange ich schon existiere. Vielleicht schon seit immer.

Mit Drei sehen wir uns im Raum, in dem wir uns plötzlich treffen ohne zu wissen, wie. Wir sind fünf (jetzt weiß ich es).
Aber im Raum wissen wir es nicht. Wir sehen verschiedene Formen in Verbindung zu treten, und nichts weiter…
Sie kommen und erzählen uns über die Stadt, und wie die vergangene Ära war…
Wir können sie nicht sehen und wissen auch nicht, warum sie uns so viel erzählen.
An das was sie uns sagen, erinnern wir uns erst wenn wir anfangen zu schreiben.


Manchmal kann ich mich mit Drei ein bisschen unterhalten, aber es ist sehr komisch…
Wenn ich fertig geschrieben habe, wird dieser Bildschirm verschwinden.
Ich weiß nicht, ob es dann für immer gelöscht ist, vielleicht kann es jemand wieder herstellen und lesen. Ich schaff es nie, Drei auch nicht…
Bald werde ich aufhören zu schreiben, und beim Trennen der Spreu vom Weizen wieder glücklich sein…

Arelisa Beatriz Romero

  
"Sie kommen und erzählen uns über die Stadt, und wie die vergangene Ära war…"



















Diese Erzählung, unterschrieben von Arelisa Suoboda, ist im April 1999 in der Zeitschrift "Ciencias Milenarias", Nr. 19, Editorial Ediser, erschienen. www.croattodesign.com.ar  Urheberrechtlich geschützt (copyright).

Die Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und ihre Teil- oder  Gesamtreproduktion ist ohne Erlaubnis der Autorin verboten.


 Übersetzung : Margarita Schellhammer .
 Dank Margarita, Arelisa.